Ein langer Weg ist zu Ende
Interview von Kla–Ping mit dem Mannschaftsführer von TVQ2 montags nach dem „Endspiel“ gegen TTG Heiligenwald 1
Das Endspiel ist gelaufen, lief’s wie geplant?
Überhaupt nicht. Zum Glück hatte ich vorher recherchiert, ob Adrian überhaupt eingesetzt werden konnte. Da er schon drei Einsätze hatte, war dies nicht mehr möglich. So musste also auf jeden Fall Klaus spielen. Na ja, war ja nicht so schlimm!
Und sonst war alles in Ordnung?
Überhaupt nicht. Mittwochs meldete sich Gotti krank. Sein Einsatz stand bis zuletzt auf der Kippe. Mit Antibiotika mehr oder weniger fit, trat er dennoch an.
Gab es den erhofften Vorsprung nach den Doppeln?
Vor dem Spiel beschloss der Mannschaftsrat den angeschlagenen Gotti trotzdem mit Franz als Doppel 1 aufzustellen. Da man Jung/Mohr als Doppel 3 mehr Chancen ausrechnete als Mohr/Pitsch war das Doppel 2 also Deller/Pitsch. Das ging völlig in die Hose. Im 5. Satz verlor Doppel 1, Deller/Pitsch verloren unglücklich den ersten Satz mit 17:19, holten den zweiten, letztendlich reichte es nicht zum Spielgewinn. Ebenfalls in der Verlängerung des 4. Satzes mit 13:15 mussten Jung/Mohr die Segel streichen. Dieser Verlauf verhieß schon nichts Gutes: Die Heiligenwalder Mitte hatte sich stark präsentiert, auch Thomas Koch im dritten Doppel war so gut wie noch nie. Das gab für die Einzel schon zu denken.
Aber gegen Oberwürzbach hattet ihr auch ein 0:3 in den Doppeln wettgemacht und das Spiel noch gewonnen!
Es kam jetzt aber schlimmer. Franz verlor deutlich gegen Kreibiehl, Deller war gegen Mule immerhin in einen Satz erfolgreich.
Das war also ein 0:5–Rückstand.
Nur ganz große Optimisten glaubten noch an einen Sieg.
Aber die Mitte überzeugte?
Wie erhofft hatte Schneider beim 3:0 gegen Angela keine Chance, der geschwächte Gotti musste aber hart kämpfen, um im 5. Satz mit 11:9 zu gewinnen.
Beim hinteren Paarkreuz hattet ihr ein 1:1 einkalkuliert?
Das war nun ein Hoffnungsschimmer: Rudolf entledigte sich seiner Aufgabe gegen Koch relativ souverän. Klaus verlor gegen Hasselbach den ersten Satz, zeigte dann aber eine starke Leistung und dominierte zuletzt ziemlich klar.
Dieser unerwartete Punkt machte das Spiel mit 4:5 wieder offen?
Erwartungsgemäß holte Franz gegen Mule den Punkt, musste aber an seine Reserven gehen. Eine Sensation lag in der Luft, als Alexander gegen Kreibiehl 1:0 und 2:1 führte, leider aber im 5. Satz mit 9:11 verlor.
Jetzt kommt die starke Mitte der Heiligenwalder.
Gotti lag 0:2 zurück, Angela ebenfalls. Keinen Pfifferling hätte ein Wettbüro noch auf uns gesetzt. Beide bogen ihr Spiel noch herum. Gotti hatte dabei beim 12:10 im dritten Satz das knappste Ergebnis. Die Steine, die nach diesem Durchgang von meinem Herzen fielen, hat man meilenweit gehört.
Statt 8:5 für Heiligenwald hieß es also 7:6 für Quierschied. War’s das?
Das war’s wirklich. Loser Klaus, der die Punktverluste gegen Landsweiler und Oberwürzbach auf dem Gewissen hat, zeigte endlich wieder sein wahres Können. 6, 8 und 4 Punkte ließ er gegen Koch nur zu. Das Unentschieden war erreicht, sodass der unglückliche Spielverlust von Rudolf nicht mehr wesentlich war.
Rettete das Schlussdoppel Franz/Gotti auch noch die Doppelehre, so dass es zu einem Sieg kam?
Die Luft war drauß’. Gotti war froh, den Abend heil überstanden zu haben. Wir schenkten das Schlussdoppel.
Wer war nun der Matchwinner?
Franz hatte es am schwersten. Wie in den Spielen zuvor hat er seine Stärke ausgespielt. Gotti, angeschlagen, hat die größte Energieleistung vollbracht. Angela spielte intelligent und erfolgreich. Rudolf war für uns wie schon gegen Neuweiler ein Geschenk des Himmels. Klaus überraschte mit einer souveränen Leistung.
So war also der einzige Ausfall Alexander?
Um Gottes willen! Alexander war unser wichtigster Mann. Er ermöglichte nicht nur, dass wir nicht aufrücken mussten, sondern motivierte durch seine Leistung im Doppel und gegen Kreibiehl die Mannschaft zusätzlich. Er hat sich sogar für dieses Match einen Tag Urlaub geholt. Ihm gilt mein ganz besonderer Dank.
Gibt’s sonst noch was zu sagen?
Am Schluss möchte ich noch unsere Fans erwähnen, die fast schon für eine Heimspielkulisse sorgten: Frau Mohr unterstütze nicht nur ihren Mann Rudolf, Achim Wolff nicht nur seine Freundin Angela. Alexander wurde von seiner Freundin begleitet, häkelnderweise verfolgte Marlen unser Spiel. Werner Andres und Lutwin Rein fühlten sich als Mannschaftsmitglied ebenso wie Adrian mit Vater. Im Normalfalle wäre auch unser treuester Fan Leo Wagner erschienen. Nur ganz zwingende private Gründe hielten Peter Zimmer, dessen Name auf unseren Trikots steht, vom Dabeisein ab.
Abschließend will ich unserem Gegner Heiligenwald ein Riesenkompliment machen. Sie trugen zu einer harmonischen Atmosphäre bei, waren während des Spiels zwar absolut entschlossen, aber immer sportlich, nach dem Spiel ein fairer Verlierer. Zusammen wurde mit Wiener und Getränken zusammen gefeiert. Ich wünsche Heiligenwald im nächsten Jahr die Meisterschaft.
(Artikel vom 27. April 2010)